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Anette Jensen: Wir steigern das Bruttosozialglück

Immer mehr Menschen teilen das Gefühl, dass eine auf Wachstum und Größe, auf Beschleunigung und auf Konsumorientierung gegründete Gesellschaft nicht zukunftsfähig ist; dass nicht nur das Bruttosozialprodukt zählen soll, sondern auch das Bruttosozialglück: Wir sind auf der Suche nach Alternativen, nach Vorbildern. Annette Jensen hat sich auf die Suche gemacht und hat viele beeindruckende Menschen getroffen und erstaunliche Entdeckungen gemacht: die Wir-Bank in Basel, bei der auf Schulden keine Zinsen fällig werden und Guthaben Gebühren kosten, die burgenländische Kleinstadt Güssing, die Strom und Wärme klimaneutral erzeugt und seitdem einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung nimmt, oder der brandenburgische Karlshof, der seine tonnenschwere Kartoffelernte einfach verschenkt, und viele andere mehr. Annette Jensen zeigt auf, wie wir von »unten« als Bürger, Verbraucher, Produzenten Veränderungen anstoßen können, die wir von »oben« vielleicht auch gar nicht erwarten sollten.

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Jürgen Borchert: Sozialstaatsdämmerung

Ob Familienlastenausgleich, Kindergeld, beitragsfreie Mitversicherung in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung, Rentenversicherung oder „Fördern und Fordern" bei Hartz IV – was der Staat als wohlwollende Gaben verpackt, ist nichts als Wortgeklingel, sagt Jürgen Borchert. Der renommierte Sozialexperte zeigt anhand harter Fakten, wie Familien vom Staat übers Ohr gehauen werden, warum Hartz IV infam, das Steuersystem zutiefst ungerecht und das bedingungslose Grundeinkommen unsozial ist. Und ausgerechnet die sogenannten Solidarsysteme bewirken eine Umverteilung von unten nach oben und produzieren Ungerechtigkeit und Not – anstatt davor zu schützen.

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Lynn Blattmann / Daniela Merz: Sozialfirmen

Sozialfirmen sind Unternehmen, die mit betriebswirtschaftlichen Instrumenten soziale Ziele verfolgen. Am Beispiel der von ihnen geführten Sozialfirma zeigen die Autorinnen, dass die unternehmerische Arbeitsintegration für Langzeitarbeitslose ein enormes volkswirtschaftliches und sozialpolitisches Potential hat. Und sie erläutern, welche Relevanz dieses Modell für den gesamten deutschsprachigen Arbeitsmarkt in sich birgt.
Die Schaffung von langfristigen Arbeitsplätzen wird als sozialunternehmerische Herausforderung verstanden. Anschaulich und detailliert beschreiben die Autorinnen die besonderen Umstände, die spezifischen Managementmethoden, die Stolpersteine, die Erfolgsfaktoren und die Perspektiven für derartige Unternehmen. Sie skizzieren neue Formen der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und setzen sich kritisch mit der aktuellen Roll auseinander.

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Klaus Dörre u.a.: Bewährungsproben für die Unterschicht?

Klaus Dörre, Karin Scherschel, Melanie Booth u.a.:
Bewährungsproben für die Unterschicht?: Soziale Folgen aktivierender Arbeitsmarktpolitik

 

Die neuere Arbeitsmarktpolitik will Erwerbslose aktivieren, indem sie ihnen Bewährungsproben auferlegt. Die empirische Studie untersucht Erwerbsorientierungen und Handlungsstrategien der Betroffenen in Ost- und Westdeutschland. Dabei zeigt sich, dass von fehlendem Aufstiegswillen und mangelnder Arbeitsmoral keine Rede sein kann. Stattdessen erzeugt Hartz IV ein Wettbewerbssystem, das diszipliniert und zugleich stigmatisiert. Auf Seiten der Leistungsempfänger provoziert das eigenwillige Überlebensstrategien.

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Michael Hartmann: Soziale Ungleichheit

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird in Deutschland immer größer. Die Agenda 2010 und die Steuerpolitik der Bundesregierungen von Schröder bis Merkel haben die hohen Einkommen begünstigt. Der Eliteforscher Michael Hartmann stellt in diesem Buch dar, aus welchen Elternhäusern die tausend mächtigsten Deutschen kommen und wie sie über die soziale Ungleichheit im Land und die Ursachen der Finanzkrise denken. Dabei zeigt sich unter anderem, dass viele der Befragten im Unterschied zur Bevölkerung die herrschenden Verhältnisse als gerecht empfinden - und zwar besonders dann, wenn sie selbst in großbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsen sind.

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Christoph Butterwegge: Armut in einem reichen Land

"Armut in Deutschland" ist zu einem Dauerbrenner in Politik und Medien geworden. In Talkshows wird über die Angst der Menschen vor sozialem Abstieg debattiert, über die Folgen von Hartz IV und den Zerfall der Mittelschicht. Doch obwohl man heute viel über soziale Ungleichheit spricht, so der Befund von Christoph Butterwegge, nimmt man sie nach wie vor nicht als gesellschaftliches Kardinalproblem ernst. Die in der wohlhabenden Bundesrepublik zunehmende Armut wird deshalb auch nicht konsequent bekämpft, sondern immer noch geleugnet, verharmlost und »ideologisch entsorgt«. Wie das geschieht, zeigt der Verfasser in einem historischen Abriss seit der Nachkriegszeit bis heute und an zahlreichen Beispielen aus Politik, Massenmedien und Wissenschaft. Was getan werden müsste, damit sich die Kluft zwischen Arm und Reich wieder schließt, macht Butterwegge abschließend mit einem Ausblick auf mögliche Gegenstrategien in der Wirtschafts- und Sozialpolitik deutlich.

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Ulrike Herrmann: Hurra, wir dürfen zahlen

cover hurra wir duerfen zahlen
Die deutsche Mittelschicht schrumpft. Gleichzeitig werden Reiche immer reicher. Aber: Der Protest bleibt aus. Stattdessen betreiben Handwerker, Beamte und Angestellte sogar noch ihren eigenen Abstieg, indem sie klaglos zulassen, dass die sogenannten Eliten immer weniger Steuern zahlen. Wie kann das sein? Die Antwort: Die Mittelschicht sieht sich selbst als Elite – ein teurer Irrtum.

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Thomas Lupo: Anleitung zum Ausbrechen

Thomas Lupo hätte auch gleich nach dem Studium in einer angesagten Agentur anfangen können. Er zog fünf Monate Kreativtraining mit Kindern in Belo Horizonte vor. Mit einfachsten Mitteln entstanden unter freiem Himmel Arbeiten von faszinierender Qualität und Kraft. Sie veränderten das Leben in der Favela und das von Thomas Lupo: ART HELPS. Hier ist die Anleitung zum Ausbrechen.

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Abhijit Banerjee / Esther Duflo: Poor Economics

Ein unterernährter Mann in Marokko kauft lieber einen Fernseher als mehr Essen. Absurd? Nein. Die Ausnahmeökonomen Esther Duflo und Abhijit V. Banerjee erregen weltweit Aufsehen, weil sie zeigen können: Unser Bild von den Armen ist Klischee. Wir müssen radikal umdenken, wenn wir die Probleme der Ungleichheit lösen wollen.

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Ursula Engelen-Kefer: Stoppt die Spaltung der Gesellschaft

Im Mammut-Wahljahr 2011 ist es an der Zeit, die sozialpolitische Bilanz der Bundesregierung von CDU/CSU und FDP unter Bundeskanzlerin Angela Merkel zu ziehen. Trotz guter Entwicklung von Wirtschaft und Beschäftigung drohen weiterhin erhebliche Gefahren aus den schwelenden Finanzkrisen. Ohne Scham verlagert die schwarz-gelbe Regierungskoalition die gigantischen Kosten für marode Banken und überschuldete Euroländer auf Arbeitnehmer, Arbeitslose, Familien und Kinder. Die vom Bundesverfassungsgericht verlangte Verbesserung der Hartz IV-Leistungen ist völlig unzureichend und wird verzögert.(...) Rücksichtslos treibt sie die Spaltung in unserer Gesellschaft voran.

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Christian Felber: Gemeinwohl-Ökonomie

Nie wieder soll jemand sagen können, dass es in Wirtschaft und Politik keine Alternative zum Kapitalismus und zu den realsozialistischen Irrwegen gebe. Die "Gemeinwohl-Ökonomie" ist eine profunde Antwort auf die vielgesichtige Krise der Gegenwart: Finanzblasen, Arbeitslosigkeit, Armut, Klimawandel, Migration, Globalisierung, Demokratieabbau, Werte- und Sinnverlust. Felbers "Gemeinwohl-Ökonomie" beruht - wie eine Marktwirtschaft - auf privaten Unternehmen und individueller Initiative, jedoch streben die Betriebe nicht in Konkurrenz zueinander nach Finanzgewinn, sondern sie kooperieren mit dem Ziel des größtmöglichen Gemeinwohls - ein fundamentaler Neuansatz.

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Ulrike Herrmann: Der Sieg des Kapitals

Es ist viel einfacher, Krisen zu verstehen, wenn vorher klar ist, wie ein krisenfreier Kapitalismus funktionieren würde. Die Wortwahl mag zunächst erstaunen, gilt es doch als „links" oder gar „marxistisch", den Begriff Kapitalismus zu verwenden. Diese Phobie ist jedoch typisch deutsch. In den USA wird der Ausdruck Kapitalismus völlig selbstverständlich verwendet, der im übrigen auch gar nicht von Karl Marx stammt. Der Begriff Kapitalismus hat den Vorteil, dass er präzise beschreibt, was die heutige Wirtschaftsform auszeichnet: Es geht um den Einsatz von Kapital mit dem Ziel, hinterher noch mehr Kapital zu besitzen, also einen Gewinn zu erzielen. Es handelt sich um einen Prozess, der exponentielles Wachstum erzeugt. Genau dieser zentrale Zusammenhang geht bei dem Begriff Marktwirtschaft verloren, der in Deutschland so beliebt ist. Auf Märkten wird mit Äquivalenten gehandelt. Doch wie soll aus dem Tausch gleichwertiger Güter ein Prozess entstehen, der zu permanentem Wachstum führt? Dies bleibt unerklärlich.

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Walter Wüllenweber: Die Asozialen

Die deutsche Gesellschaft befindet sich im Zustand der Auflösung. Am unteren Ende ist eine wachsende Unterschicht dabei, sich aus den bürgerlichen Wertvorstellungen zu verabschieden. Gleichzeitig zieht sich auch die Oberschicht in ihre Parallelwelt zurück. Das Erstaunliche ist: An den gegenüberliegenden Enden der Gesellschaft beobachten wir ähnliche, teils identische Entwicklungen: Die Wert- und Moralvorstellungen von Ober- und Unterschicht entfernen sich immer weiter von denen der Mehrheitsgesellschaft; Oberschicht und Unterschicht empfinden kaum noch einen Zusammenhang zwischen Leistung und Erfolg; Tricksen wird mehr und mehr zur Lebensform; Die Reichen tricksen beim Finanzamt, die Armen beim Sozialamt. Oben und Unten leben auf Kosten der Mittelschicht. Mächtige Verbündete haben ein Interesse daran, dass sich an diesen Zuständen nichts ändert.

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Götz Werner: Adrienne Göhler: 1000 € für jeden

Angst vor zunehmender Armut und Erwerbslosigkeit prägen unsere Gesellschaft. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Der heutige Sozialstaat weiß darauf keine Antwort. Es fehlt an Ideen, die Wende zur Kulturgesellschaft zu gestalten. Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein bahnbrechendes Konzept, um dem grundlegenden Wandel von Leben und Arbeit zu begegnen und die Menschen von Existenzangst zu befreien. Einfach, gerecht und finanzierbar! Es schafft Sicherheit und Freiraum für Kreativität und Eigeninitiative, gibt der Arbeit ihren Sinn und den Menschen ihre Würde zurück. Götz Werner und Adrienne Goehler zeigen, wie das Bedingungslose Grundeinkommen in die Praxis umgesetzt werden kann und wie es den Traum der Französischen Revolution von einer solidarischen Gesellschaft einlöst.

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